Die 1920 er Jahre waren geprägt von einem gesellschaftlichen Umbruch: Während sich im ersten Weltkrieg die Menschen abschlachteten, kam auch ein Reformgedanke auf. Frauen legten die langen Haare und die Mieder ab, Vegetarismus, Körperwahrnehmung und die Liebe zur Natur trat in das Bewußtsein. Die Reformhäuser und die FKK Bewegung sind Zeugnisse dieses Umbruchs bis in die heutige Zeit.
Der Hamburger Stadtpark ist ein wundervolles Beispiel für diese Ideen . Hier wurden die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Spiel- und Bewegungsraum im Volksparkgedanken befriedigt und der Park nicht nur zum gesitteten Spazierengehen erbaut. Typisch für den Volksparkgedanken sind zentrale, große und zusammenhängende, betretbare Spiel- und Sportflächen und ein entsprechend reduziertes Wegenetz.
Es ist nur noch wenig vom alten Hammerbrook zu finden, ein Spaziergang am Wochenende ist aber schon ein Naturerlebnis. Und es gibt viel zu entdecken zwischen den Bürobauten, den Hausbooten und den Kanälen.
Sonninkanal, Mittelkanal, Südkanal, Hochwasserbassin und Bille ziehen sich wie Lebensadern und Oasen durch den Stadtteil. Viel Grün ist hier zu finden und am Wochenende kann man hier Ruhe und Stille mitten in der Stadt genießen.
Unter der Woche ist es ein Gefühl wie in Manhatten zur Mittagspause. Geschäftsanzüge dominieren das Stadtbild und die Imbisse sind reich gefüllt. Unter der Hochbahntrasse wuselt es und ein lebendiges Treiben macht diesen Stadtteil bunt und lebendig.
Dorfgefühl beim Mittagsmarkt. Blumen, Eis, Imbisse - hier lässt es sich bummeln und das urbane Gefühl auskosten.
St. Georg ist mehr als der Steindamm mit seinen Sexshops und Dönerläden oder die Lange Reihe mit schicken Läden und trendigen Cafés. St. Georg ist eine Oase der Stille, ein Mikrokosmos in der Großsstadt. Hier haben sich Bewohner einen Lebensraum in ehemaligen Industriehöfen, in Schulhöfen und in Kleinstwohnungen geschaffen.
Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich und vermittelt das Lebensgefühl der St. Georger.
Dies Ostern entschied ich mich für einen Spaziergang im schicken Eppendorf.
Zwischen noblen Boutiquen und Läden entdecke ich einen kleinen Durchgang und finde mich in einem ländlichen Idyll mitten in der Großstadt.
So lässt es sich in der Großstadt leben.
Neugierig geworden wage ich weitere Blicke in Höfe und Nebenstraßen.
Als ich an der S - Bahn Haltestelle "Harburg Rathaus" aussteige und durch den Fußgängertunnel mit den 80 er Jahren Kacheln ans Tageslicht komme, erschlägt mich ein Mischmasch an Nachkriegsarchitektur.
Es scheint als hätte hier nie ein Stadtplaner einen Fuß hin gesetzt. Mir kommt die Idee, ob sich hier die Studenten der TH Städteplanung Harburg ausprobieren durften, jeder für sich ohne Rücksicht auf die Umgebung.
Als ich ein paar Schritte weiter gehe, finde ich mich in einer komplett anderen Welt wieder:
Heinrich Heine schrieb, wie es heute noch gilt:
"... Da läßt sich gut sitzen, und da saß ich gut, gar manchen Sommernachmittag, und dachte, was ein junger Mensch zu denken pflegt, nämlich gar nichts, und betrachtete, was ein junger Mensch
zu betrachten pflegt, nämlich die jungen Mädchen, die vorübergingen . . ." (Heinrich Heine)
Mit diesem Zitat beginnen wir unsere Tour durch das historische Zentrum der Hansestadt.
In diesem BLOG wollen wir Ihnen Tipps zu Unterkünften, Veranstaltungen und kostenlosen Besichtungen und Programmen für Sie und Ihre Schüler geben.
Gestalten Sie Ihre Klassenfahrt bunt und hanseatisch mit typischem Hamburg Gefühl.
Auf St. Pauli ideal für ältere Schüler. Von hier sind Sie in nur wenigen Minuten auf der Reeperbahn oder mit der U Bahn in 10 Minuten am Rathaus. Zu Fuß nur 200 Meter zum Michel.
Wir beginnen am Ende, wo sich die Wandse als Eilbekkanal mit der Alster vereint.
"...als Hort der Vogel- und Entenjagd und des Firschfangs bekannt, war das Areal rund um das herrschaftliche Landhaus „Uhlenhorst“ seit dem 17. Jahrhundert auf der einen Seite von der Alster und von der anderen Seite von einer Geest- und Heidelandschaft begrenzt. Schäfer und Kuhhirten trieben hier ihr Vieh auf, auf den „Immenhöfen“ der Rönnheide summten die Bienen. Erst mit der Erschließung eines brauchbaren Landweges zur Vorstadt St. Georg (1852)begann ihr schneller Aufstieg zur „Visitenkarte“ Hamburgs....“ (Matthias Schmoock, Veröffentlichung des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte, S. 7. HH 2001, ISBN3-8258-5963-0)
Mit den "Schutzsuchenden" aus dem Nahen Osten kommt die Erinnerung an Diktatur, Gewalt und Krieg in unser Bewußtsein - das macht Angst!
Unsere "heile" Welt scheint bedroht und wieder stehen "Führer" zur Verfügung, die einfache Lösungen anbieten und aus den Opfern Täter machen.
Dass dies Schema funktioniert, zeigt die deutsche und Hamburger Geschichte und es ist wichtiger denn je daraus zu lernen.
Nach einem dornenreichen Weg und monatelangen Gerichtsverfahren sind nun auch in Harvestehude die Schutzsuchenden an- und untergekommen. Wie im Hamburger Abendblatt berichtet, scheinen die Einheimischen eher neugierig auf die ankommenden Nachbarn zu sein. Und die "Heimbewohner" haben keine Zeit sich die Umgebung anzusehen.
Das wollen wir mit einem kleinen Rundgang für Sie tun und die deutsche Geschichte am Wegesrand einfließen lassen. Harvestehude und Pöseldorf hat mehr davon zu bieten als gedacht.
"Das ist noch mal gut gegangen" - sagt man in Köln.
Es wurde befürchtet, dass die Bugenhagenkirche in Barmbek an eine evangelikale Sekte vermietet werden würde. Wir nehmen den Artikel aus dem Wochenblatt zum Anlass einen kleinen Spaziergang durch das heutige Barmbek zu machen.
(Die Stationen sind Ausschnitte aus der Barmbek Führung von halt Hamburg Live Tours)
Seitdem sich Barmbek vom beschaulichen Dorf zum Industrie- und Arbeiterviertel entwickelte, bestimmte der ideologische Kampf zwischen Kirchen und Arbeiterbewegung den Stadtteil.
Die 1929 eingeweihte Bugenhagenkirche, nur wenige Meter von der sogenannten Arbeiterburg des "PRO Blocks" entfernt, war ein neuartiger Versuch Kirche und Gemeindesaal unter ein Dach zu bringen und antwortete damit auf die demokratischen Bedürfnisse der Arbeiterschaft. Im Erdgeschoss befindet sich - schon fast demokratisch - der Gemeindesaal mit 500 Plätzen und zwei kleine Säle, darüber der eigentliche Kirchenraum.
Es verwundert nur die wehrhafte Architektur der Kirche, die schon fast abweisend wirkt.
Dies scheint eine Antwort auf die katholische Sophienkirche zu sein, die sich südlich der Arbeiterburg ebenfalls dem Kampf um die Arbeiterschaft stellt.
Passend zum Wandsbek BLOG erscheint heute die Nachricht, dass die Originale der Wandsbeker Löwen wieder im WBZ Schloßgarten 9 öffentlich zugänglich sind.
"... Es kamen die Hamburger gern nach Eimsbüttel, einmal der guten Luft und zum anderen des "Gehölzes" wegen, denn die Städter waren sonntags gern ausserhalb der Tore im Freien....", *1
so hieß es noch bis 1895
"...wehmütig nehmen die Hamburger zur Kenntnis, dass nicht nur die Spuren dörflichen Lebens verschwanden, sondern auch ein großer Privatbesitz nach dem anderen, ... der Bauspekulation zum Opfer fällt..."*2
*1 Fritz Lachmund Verlag Hans Christians 1983
*2 Silke Salomon Dölling und Gallitz 2000
Schönste aller Welten
"...Winterhude lachte in der Sonne!
Es lag da: friedlich, harmonisch und ordentlich!
Es ließ sich leben in dieser schönsten aller Welten!"
so schreibt ein "holsteinischer Tourist" 1833.
Bei unserem Spaziergang durch das Winterhude von heute entdecken wir die versteckten Ecken des Bauerndorfes, des Bleicherfleckens, des Proletenviertels und der Kaufmannsenklave.
Es gibt sie noch, die kleinen Handwerker, die Wäschereien, die Fischläden, auch wenn man Sie suchen muss.
Wir zeigen Ihnen die Oasen des ruhigen Lebens in der Großstadt.
Das M.U.K.A.-Project (hier beim Stadtteilfest) begann1995, einem Jahr nach Ende der Apartheid in Südafrika.
In der Evangelischen Friedenskirche in Johannesburg, trafen sich Jugendliche, die ursprünglich aus Soweto stammten, und begannen gemeinsam Theaterstücke zu entwickeln, in denen sie Ihre Erfahrungen als Straßenkinder verarbeiteten. Sie nannten sich "Most United Knowledgeable Artists" (etwa: sehr verbündete kenntnisreiche Künstler) - kurz M.U.K.A.
In einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels kann Steilshoop Beispiel eines multikulturellen Stadtteils sein.
Ab 1971 wurde die "Trabantenstadt" Steilshoop gebaut und eine Generation ist hier zusammen aufgewachsen.
Es sind Menschen mit unterschiedlichsten Religionen und Ethnien, die alle eines gemeinsam haben: Steilshooper zu sein.
Die Geschichte und Geschichten des Stadtteiles verbindet sie, ob sie hier ihren ersten Kuss austauschten, die erste Schneeballschlacht erlebten oder sonst ihren Weg ins Leben fanden.
Ein Beispiel, dass die Kinder hier im sogenannten "Ghetto" noch immer mit Staunen und die Welt bewundern, war dieses Jahr wieder beim Stadtteilfest zu
bewundern:
Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Stimmung auf die Steilshooper Kinder übertrug. Mit offenen Mündern staunten sie über die kaum älteren Gäste des M.U.K.A. Projekts aus
Südafrika.